Nun etwas mehr im Detail...
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- Vielen Dank an Joni für die zahllosen Stunden, die er im Internet verbracht hat und uns damit diese Reise ermöglichte. Seinem ausgesprochenen Organisationstalent und seiner Erfahrung mit Trainingslagern ist es zu Verdanken, dass der Reiseablauf reibungslos, die Wohn- und Trainingsumgebung und das Mietauto super waren. Ich muss mich auch dafür bedanken, dass er mir einige (manchmal etwas schmerzhafte) Lehrstunden in Sachen Fahrtechnik erteilt hat. Ich werde mich bemühen, dies in den kommenden Monaten in die Tat umzusetzen!
- Corinne war die ruhige Seele der Truppe und eine wichtige Kraft im Haushalt. Das erwähne ich gerne, weil wir Männer alleine aus der Wohnung innert Kürze einen Saustall gemacht hätten... nur in unseren begehbaren Kleiderschrank hat sich Corinne nie gewagt - kein Wunder, denn darin stank es ganz gehörig nach verschweissten Veloklamotten :-) Sie war nebst meiner eigenen bescheidenen Person auch dafür mitverantwortlich, dass wir jeweils etwas zu essen hatten. Statt zu kochen war Joni jeweils für die Internet-Updates verantwortlich. Simone liessen wir nicht an den Herd, weil es sonst nur Erbsen aus der Büchse gegeben hätte :-) Corinne hat sich zudem noch vor Jahreswechsel eine Riesenbürde aufgeladen. Sie wird dieses Jahr am härtesten Duathlon der Welt, dem Powerman Zofingen, teilnehmen. Ich werde natürlich neben den Baumanns auch sie verpflegen - wenn sie mir diese dreifache Last aufschultern will!
- Simone war die mit Abstand eifrigste von uns. Sie stand jeweils schon 15 Minuten vor Trainingsbeginn in Montur bereit und hätte am liebsten gleich den ganzen Tag durchtrainiert. Sie hat eisernen Willen und eine Disziplin, mit welchen kaum einer mithalten kann und konnte. Sie ware es auch, welche die traumhaften Angebote unserer Apartment-Anlage am meisten auskostete. So verbrachte sie viele Stunden im Fitness-Studio, am Whirlpool oder schwamm ein paar Runden. Vielleicht aber hätte ihr die eine oder andere Ruhepause auch gut getan... dennoch, chapeau!
- Beim Gedanken an die vielen Male, die wir drei- oder gar vierspurige Autobahnen per Rennrad überqueren mussten, könnte einem ein kalter Schauer den Rücken runter rasseln. Es war aber weit harmloser, als man sich das vorstellt. Die Tucsoner sind sehr tolerant gegenüber Sportlern im Allgemeinen. Wir Schweizer sollten uns von den Amis diesbezüglich und auch von ihrer Offenheit einige Scheiben abschneiden.
- Die vielen Ampeln in der Stadt sind einer der Negativpunkte. Man kommt kaum in einen Rhythmus... das bleibt aber auch nach reiflicher Überlegung der einzige Negativpunkt aus meiner Sicht!
- Die elend langen Geraden sind der nackte Wahnsinn! Früher hab ich manchmal bei Gegenwind noch gedacht, Dagmersellen-Zofingen sei mühsam. Von nun an werde ich mich immer daran erinnern, in Tucson sehr oft das 10-fache dieser Distanz mehr oder weniger problemlos befahren zu haben!
- Die Landschaften, durch die wir fuhren, ähnelten sich oft, waren aber sehr schön. Zeitweilen gabs kleine Überraschungen, so z.B. im Madera Canyon, als wir plötzlich von einer Art Fabelwelt und dichtem Wald umgeben waren - oder am Mt. Lemmon, wo die Aussicht fast alles übertrifft, was ich bisher so an Aussichten genossen habe!
- Ein "Minivan" in den USA fasst gut und gerne 7 Personen mit Gepäck. Auch ein Hummer steht lustigerweise in derselben Abteilung wie die Minivans...
- Eine Gallone Benzin kostet die Amis gut $1.50... und die jammern auch noch!
- Eine Tucsonerin sagte uns, sie hätte noch nie Schnee gesehen. Hehe, sie fährt wohl mit geschlossenen Augen herum, hatte es doch die Höhen reichlich überzuckert an den 2 Regentagen, die wir erlebten.
- Die Tucsoner sprechen selber ein paar Worte Deutsch oder kennen einen, ders tut. Erstaunlich, wieviele Europakenner sich unter den Leuten befanden. Kein einziges Mal wurde ich gefragt, ob ich einen Volvo fahre oder Elche jage :-) Ganz im Gegenteil, einer fragte mich sogar unaufgefordert über die vergangene Fussball-Europameisterschaft aus.
- Das beste mexikanische Essen, das ich kenne, gibt es in Tucson. Der Laden heisst El Charro Café und wir waren gleich 4 Mal da! Nach der Entdeckung gleich zweimal an einem Tag!
- Die Amis und ihre Kaugummisprache. Sie denken auch beim zweiten Mal nachfragen immer noch, man müsste ihr Nuscheln verstehen und lassen kein bisschen locker. So heisst etwa "Y'vis'tiiin'?" soviel wie "Are you guys visiting Tucson?"
- Kiffen am Steuer scheint eine Lieblingsbeschäftigung der Amis, nirgendwo auf meinen Reisen stank es so oft aus den Cockpits wie in Tucson!
- Es gibt einen Fernsehsender namens "Movies that don't suck". Wir haben uns darauf nur einen Film angeschaut, und der hat "gesuckt"... Tja!
- Noch was fernsehtechnisches: Wer von Euch regt sich über die Werbung auf ProSieben auf? Ja, ich auch! Jetzt aber wohl nicht mehr. In den USA gibts Werbung alle 5 Minuten, und die dauern auch 5 Minuten... und zudem ist es in der amerikanischen Werbung erlaubt, gegen andere Firmen Werbung zu betreiben. So kann es in einer Werbung für einen Dodge-SUV heissen: der Dodge So-und-so ist der beste SUV, vergesst diesen doofen Toyota! Witzig nicht. Stellt Euch vor, bei uns würde es heissen: Diese Kack-Orange-Leute haben die Preise schon wieder erhöht. Steigt zu uns auf Swisscom um :-)
Cheers, Eli
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